Lonelytrack - Rad around the world

Biker’s World ist die Seite für ein buntes Sammelsurium aus der Welt der Reiseradler!

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Reisen im Globalen Dorf ? ! 

Von Andreas Wever                                                                                                                          

Kuriose und überaschende (Wieder)begegnungen hatte ich immer wieder mal in den Weiten Südamerikas, Australien oder sonst wo. Aber hier zwei aussergewöhnliche “Exemplare”:
Im Jahre 1997 radelte ich von Chiles nördlichstem Zipfel aus Südwärts Richtung Feuerland. In Puerto Montt, einer Hafenstadt in der mittleren Wälder und Seenregion, schloss ich mich für die folgenden zwei Wochen einer schweizerischen Bikerin, mit dem Namen Judith an. Sie startete ihre große Tour bereits in den Vereinigten Staaten. Wir durchquerten die hübsche Insel Chiloe und folgten der berüchtigten Schotterpiste “Careterra Austral” bis sich unsere Wege an der Chilenisch/ Argentinischen Grenze bei Cohaique trennten sich wieder unsere Wege. Während ich weiter schnurstracks auf Feuerland zusteuerte, begab sich Judith. in die Weiten der Argentinischen Steppen westwärts.
Im folgenden Jahr 1998 startete ich vom Pakistanischen Islamabad. Meine Route führte über den Karakorum Highway zum Westchinesischem Kashgar an der alten Seidenstraße. Hier folgte ich dem sog. Xiang Xan Highwax, der verbotenen Höhenroute, nach Tibet. Zuerst zum heiligen Berg Mt. Kailash, dann weiter zur Hauptstadt Lhasa und über den Friendship-Highway nach Nepal. Da meine Luftpumpe irgendwo in der Everestregion gemopst wurde, suchte ich den bis Dato einzigen guten MTB Laden, Dawn till Dusk” beim Kathmandu Guesthouse, auf.
Just im gleichen Moment kreuzt Judith auf!
Nachdem sie Argentinien durchquerte, nahm sie zwischenzeitlich Australien, Neuseeland, Thailand und Indien unter die Räder. Wir trafen damals keine Verabredung!



In Gilgit, einem Städtchen inmitten des Pakistanischen Karakorumgebirges, traf ich auf einen Berliner Backpacker. Bei einem Plausch fanden wir heraus, daß ich seinem besten Kumpel und WG-Mitbewohner drei Jahre zuvor im Indischen Ladakh mein Radl für 10 Tage anvertraut habe, da ich mich auf eine Bergtour zu Fuß begab!


Die Giraffe an der Tankstelle

von Michael Schmitz
Die Giraffe auf der Tankstelle Wir sind schon lange an diesem Tag mit unseren Rädern unterwegs. Die Hitze unter der afrikanischen Sonne hier in Simbabwe macht uns ziemlich zu schaffen und die Wasservorräte gehen zur Neige. Da taucht in der Mitte von Nirgendwo eine Tankstelle am Wegesrand auf. Nicht das wir jetzt in unserer Not Benzin trinken wollen, nein, eine abseits gelegene Tankstelle hat in der Regel Trinkwasser und - mit etwas Glück - auch Lebensmittel im Angebot. An der Einfahrt zur Tankstelle steht eine riesige ausgestopfte Giraffe, offensichtlich als Wahrzeichen. In den Nationalparks sind Giraffen häufig anzutreffen, seltener in freier Wildbahn. So hat diese Giraffe hier schon etwas Besonderes und Originelles. Nachdem wir die ersten Schlucke frischen Wassers durch unsere Kehlen haben fließen lassen, gehen wir zur Giraffe hinüber, um sie aus der Nähe zu betrachten. Umgeben ist ihr „Standplatz“ von einem kleinen, einen Meter hohen Zaun. Als wir so die ca. 5m bis zum Kopf des Tieres hinaufsehen, trauen wir unseren Augen nicht: „Hat sie nicht eben geblinzelt?“ Nein, kann nicht sein. Ich mache ein Foto den ganzen langen Hals hoch bis zum Kopf, als sich dieser plötzlich bewegt und mir die dunklen Giraffenaugen direkt in die Linse sehen. Die Giraffe lebt! Was für ein Schreck! Langsam gehen wir nach hinten, um der Giraffe nicht auch einen Schrecken einzujagen. Mit ihren langen Beinen könnte sie nach uns treten, was zu sehr unangenehmen Verletzungen führen würde. Als wir offensichtlich genügend Abstand zu ihr haben, bewegt sie sich gemächlich auf die Tanksäulen zu. Den kleinen Zaun zu ihren Füßen scheint sie nicht zu bemerken. Ohne uns weiter Beachtung zu schenken - schließlich drücken wir völlig fasziniert auf die Auslöser unserer Kameras - schlendert sie über das Tankstellengelände. Unterwegs knabbert sie noch ein paar Blätter eines Baumes ab, übersteigt einen noch höheren Zaun und entschwindet Richtung Savanne. Später erzählt uns der Tankstellenbesitzer, daß die Giraffe öfter vorbeikommt und er ihr deshalb schon einen großen Wassereimer auf den Anbau der Tankstelle gestellt hat. Dann muß sie sich beim Trinken nicht zu tief bücken... So haben die Giraffe und wir unsere Wasservorräte aufgefüllt und ziehen weiter. Weitere Erlebnisse der Afrika-Radtour gibt es in dem Buch "Gegen Sand, Sonne und sich selbst - 11.000 Kilometer mit dem Mountainbike durch Afrika" für 12 € unter www.radtouren4u.de
Diese Anzeige da unten fand ich in einer Australischen Tageszeitung. Eine Ankündigung für eine Ausstellung Indischer Kunst der Moderne. Da denke ich doch, nicht nur der indische Milchkannenausfahrer, sondern jeder, der mal mit dem Drahtesel sich ins Abenteuer Indien stürtze, kann ein Lied davon singen!


Diese Anzeige da unten fand ich in einer Australischen Tageszeitung. Eine Ankündigung für eine Ausstellung Indischer Kunst der Moderne. Da denke ich doch, nicht nur der indische Milchkannenausfahrer, sondern jeder, der mal mit dem Drahtesel sich ins Abenteuer Indien stürtze, kann ein Lied davon singen!